Fantastisches Finale

Radebergs Schlussstarter sichern ihrem Team den knappen Sieg.

Bericht aus der Sächsischen Zeitung vom 02.03.2015 von Jochen Kassmann

Die Radeberger Routiniers (von links): Teamchef Michael Gärtner und Jörg Bergmann. Sie führten ihr Sextett mit einem fantastisch gespieltem Finale wieder an die Spitze der Verbandsliga. Foto: Jochen KassmannDieses Spiel in der 200-Wurf-Liga zwischen den Tabellennachbarn in der Verbandsliga, dem einheimischen Radeberger SV und dem Tabellendritten TuS Großschirma, werden die treuen Kegelfans der Bierstädter nicht so schnell vergessen. Am Ende gewann der Gastgeber knapp mit 5 245:5 221 Kegeln. „Aber mehrerer solcher Spiele hält man in unserem Alter nicht mehr durch“, sagte danach der arg mitgenommene Radeberger Kegeloldie Peter Gerlach. Beim RSV fehlte mit Kegelchef René Jeschke ein Stammspieler, der durch den Junioren-Vizekreismeister Toni Hanusch ersetzt wurde.

Begonnen wurde das Spiel durch Sven Kadur und Markus Starzetz. Sie sahen sich von Beginn an vor allem dem Druck des Großschirmaers Rayk Nitsche ausgesetzt, der trotz hoher Fehlerquote auf 925 Zähler kam. Kadur erreichte nur 851 und Starzetz 808 Kegel. So einen Rückstand hatten die Bierstädter in der gesamten Saison noch nicht zu verzeichnen. Die Gäste hatten mit Uwe Flößner noch ein weiteres Ass im Ärmel. Er erzielte mit 953 Holz die Tagesbestleistung. Dirk Schulze spielte zwar nur 836 Kegel, aber Großschirma erhöhte seinen Vorsprung auf 200 Zähler. Der Radeberger Oliver Gärtner erzielte 891 Zähler und Toni Hanusch kam auf 821 Kegel.

Radebergs Schlussstarter Michael Gärtner und Jörg Bergmann gingen danach mit großem Ehrgeiz auf die Bahn und drehten das Ergebnis noch um. „Normal ist solch ein Spiel gelaufen“, sprudelte es aus ihnen heraus. „Doch wir wollten uns mit der Niederlage nicht anfreunden und alles versuchen noch eine Wende zu erreichen.“ Teamchef Gärtner (924) und Bergmann (950) führten ihr Team unter ohrenbetäubendem Jubel zum Erfolg. Martin Brieger (879) und Detlef Schwandke (795) verspielten den Großschirmaer Vorsprung noch.